Coaching – Training füs Business

Der Business- und Executivecoach, der den Unternehmer in ganz unterschiedlichen Unternehmensphasen zur Seite steht, gibt Hilfe zur Selbsthilfe und legt besonders Wert darauf, dass der Unternehmer bzw. die Unternehmensleitung eine für sich stimmige Abfolge (Teilziele) der unternehmerischen Konzepte entwickelt, die durchaus vom gewohnten Standard der eingefahrenen Unternehmensprozesse abweichen können. Die Tiefe der Bearbeitung hängt von den Schwerpunkten ab, auf die sich das Unternehmen bezieht. Dabei geht es grundsätzlich immer darum, aus einer Vision (der Vorstellung davon, wie etwas sein soll) den Wunsch (die Zufriedenheit und Stimmigkeit der Vision) und damit die treibende Motivation zu entwickeln und mit Einsatz der vorhandenen Ressourcen geeignete Strategien und Lösungen (machbare und zielführende Wege) zur Zielerreichung zu finden. Gelegentlich kommt es vor, dass die Zielerreichung mit den vorhandenen Ressourcen infrage gestellt ist. Dann kann der Business- und Managementcoach mit dem Kunden einen Schritt zurückgehen und das Thema „Ressourcen“ bearbeiten.

Möglich ist aber auch, dass Business Coaching schon vom unternehmerischen Beginn an, eingesetzt wird; wenn der Kunde durch die Entwicklung eines neuen Produkts oder einer bestimmten Dienstleistung eine Unternehmensgründung überlegt oder umgekehrt, dass zwar die Unternehmensidee steht, die Inhalte aber noch genau definiert werden müssen. Der Coachingprozess ist insofern individuell, als das Coaching immer von dem Punkt ausgeht, an dem sich der Kunde gerade befindet.
Business- und Executive Coaching ist dabei nicht dazu da, dem Neuunternehmer seine Arbeit abzunehmen. Damit würden der Weg in die Selbstständigkeit und die Entwicklungsmöglichkeit des Kunden regelrecht verhindert. Um dies zu verstehen, kann die Metapher der Fahrprüfung hilfreich sein. Auch wenn der Fahrlehrer fahren kann, wird er bei der Prüfung nicht für seinen Fahrschüler fahren. Seine Aufgabe ist es, den Fahrschüler dazu zu befähigen, selbst zu fahren, damit er die Prüfung meistern kann, und zwar so, dass er sich zuerst Gedanken macht, worauf er beim Fahren achten muss, wie ein Auto funktioniert und wie es sich mit der Verkehrsordnung verhält. Das, was beim Führerschein die Fahrprüfung ist, ist im Unternehmen die Bilanz, das Auto entspricht dem Unternehmen – es steht im Normalfall nicht bereit, sondern muss erst entwickelt werden –, die Straßenverkehrsordnung entspricht dem politischen und gesellschaftlichen Umfeld, die anderen Verkehrsteilnehmer dem Wettbewerb. Der Ort, den die Verkehrsteilnehmer ansteuern wollen, entspricht der Zielgruppe. Viele Verkehrsteilnehmer auf derselben Straße und mit möglicherweise gleichem Ziel bedeuten Stau und langsames Vorwärtskommen. Die Gründung eines Unternehmens ist offensichtlich viel komplexer als eine Fahrprüfung. Entsprechend gut sollte auch geplant werden. Business- und Executive Coaching hilft in der Vorgründungsphase, das Unternehmen und seinen Werdegang maßgeschneidert zu konzipieren.

Business Coaching kann auch besonders bei potentiellen Konfliktsituationen wie z.B. Unternehmenskooperationen und Fusionen hilfreich eingesetzt werden. Business Coaching kann den Managementprozess von Beginn an sinnvoll unterstützen und damit die Chancen auf einen nachhaltigen Kooperationserfolg wesentlich erhöhen. In den genannten Bereichen kommt die Expertise des Business- und Managementcoach vorteilhaft zum Tragen, denn er bringt einerseits das wirtschaftliche Hintergrundwissen und andererseits Methoden zur Entwicklung tragfähiger Ziele, Vereinbarungen und Beziehungen ein. Da Kooperationen stark auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen sowie auf der Ausgestaltung längerfristiger Arbeitsbeziehungen beruhen, ist der Business- und Managementcoach ein hilfreicher Partner. Gegenseitiger Vertrauens- und Beziehungsaufbau sind nicht nur für die Entscheidungsträger, sondern im weiteren Verlauf auch für die Mitarbeiter wesentlich.

Dem Business- und Managementcoach obliegt in diesem Abschnitt die Aufgabe, die Äußerung der Bedürfnisse und Wünsche beider (aller) Parteien zu ermöglichen und darauf zu achten, dass sie „auf den Tisch gelegt“ und diskutiert werden. Bei der Ausgestaltung der Kooperation geht es um das gemeinsame Ziel, um den Zeitrahmen, die Erfolgskontrolle, die notwendige Infrastruktur, die Leitung der Kooperation, die potenzielle Integration der beteiligten Mitarbeiter, um die Regeln für den Ausstieg, um die rechtliche Form der Zusammenarbeit, um das anteilige Arbeitspensum und den anteiligen Erlös.
Auch auf dieser Stufe wird im Executive Coaching gearbeitet. Spezielles Teamcoaching hat den Zweck, solide Fundamente für eine gemeinsame Zukunft und eine gegenseitig fruchtbare Kooperation zu legen. Noch vor der rechtlichen Absicherung sollen auf diesem Weg potenzielle Bedenken und Konflikte ausgeräumt und für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösungen gefunden worden sein.

Der Beitrag wurde unterstützt durch Kaspar Consulting – Führungskräfte Coaching (www.kasparconsulting.de)