Kennzahlenbasierte, IT- gestützte Leistungsmessung im Rahmen des Controlling
Mehr als hundertfünfzig Jahre nach Beginn der industriellen Revolution entscheiden im Informationszeitalter, das geprägt ist von modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien [1], kleinste Details eines Produktes oder einer Dienstleistung über Erfolg oder Misserfolg. Die Komplexität der Informationsversorgung ist auf Grund gestiegener Anforderungen hinsichtlich der Datenqualität und Transparenz dadurch erheblich gestiegen. Zudem fordern neue, wachsende und sich verändernde Märkte eine stetige Anpassung der Betriebe an die aktuellen Gegebenheiten. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen stellt diese Tatsache hohe Anforderungen an die Flexibilität der Unternehmenssteuerung und Organisationsentwicklung.
Controlling ist ein Werkzeug der Unternehmenssteuerung und leistet einen großen Beitrag bei der Überwachung des eingeschlagenen Kurses. Sowohl intern als auch extern wird heute ständig Druck auf Unternehmen ausgeübt, daher ist es entscheidend, die strategischen Ziele mit geeigneten Instrumenten umzusetzen und Maßnahmen zur Optimierung abzuleiten. [2]
Die Zeiten, in denen Controller zu diesem Zweck ihre Zahlen aus verschiedenen Abteilungen des Unternehmens gesammelt haben, um sie in eine Tabelle zu übertragen und per Overheadprojektor zu präsentieren, sind Geschichte. Die moderne Form des Controllings bedient sich nicht nur Business Intelligence Methoden, sondern ist mittlerweile unter dem Begriff des Performance Measurement bekannt. Diese Form der Leistungsmessung in Unternehmen funktioniert häufig mit der Managementmethode Balanced-Scorecard, um unternehmensrelevante Kennzahlen aller Unternehmensbereiche abzudecken. Oftmals ist dies jedoch nur begrenzt möglich, da zwar interne Daten der Produktion oder anderen Bereichen in Businesssoftwaresystemen gepflegt werden, aber beispielsweise Daten des Rechnungswesens extern erhoben und gespeichert werden. [3] Die Herausforderung für die Unternehmen besteht daher heute im Wesentlichen darin, die relevanten Daten aktuell, akkurat, hochwertig und belastbar, jederzeit und für jeden Bereich zur Verfügung zu stellen. Dies gewährleistet dem Management eine ganzheitliche Sicht auf den aktuellen Leistungstand des Unternehmens. [4]
Wichtigster Faktor für die Erfolgreiche Umsetzung ist das Zusammenspiel von den Managementprozessen auf der einen Seite und der IT- Infrastruktur auf der anderen Seite.
Abbildung 3: Schematische Darstellung des Performance Measurement
Quelle: Eigene Darstellung
Die Firma medmedias arbeitet daher in diesem Bereich maßgeblich mit der von Microsoft entwickelten Software Sharepoint 2010 in Verbindung mit SQL Server 2008R2 und den Office Programmen als Benutzer- Frontend.
Autor: Frank Diezemann [medmedias GmbH]
Literaturverzeichnis:
Castells M. (2001) Bausteine einer Theorie der Netzwerkgesellschaft, Berliner Journal für Soziologie, S. 423-439
Dreyer A. / Lesser C. / Scheder J. (2011) Office 2010 und SharePoint – Die neue Welt der Zusammenarbeit, Köln
Seufert A./ Oehler K. (2009): Business Intelligence & Controlling Competence Band 1: Grundlagen Business Intelligence, Stuttgart
Tonchia S./ Quagini L. (2010): Performance Measurement- Linking Balanced Scorecard to Business Intelligence, Berlin
[1] Vgl. Castells M. (2001)
[2] Vgl. Tonchia/Quagini (2010)
[3] Vgl. Seufert/Oehler (2009)
[4] Vgl. Dreyer/Lesser/Scheder (2011)