Der Businessplan ist für Existenzgründer nicht nur ein notwendiges Dokument, um eine Förderung für ihr Vorhaben zu erhalten, sondern ist darüberhinaus auch ein wirksames Kontrollinstrument für die ersten Jahre des Geschäftsbetriebes. Jedes Unternehmen braucht eine klare Identität und mit dem Businessplan hat der Existenzgründer die Möglichkeit, die Grundlagen seiner Unternehmung fest zu schreiben und daran immer wieder die Entwicklung zu messen.
Die Einführung
Am Anfang des Businessplans sollen die Essentials des neuen Unternehmens prägnant auf ein bis zwei Seiten dargestellt werden. Das zwingt jeden Verfasser, sein Produkt oder seine Dienstleistung, die Bedingungen der Produktion oder des Service, den Einsatz auf dem Markt und die angestrebte Zielgruppe im Verhältnis zur eigenen Kompetenz, zur Firmenstruktur, zum Investitionsbedarf und zur angestrebten Rendite darzustellen. Mit dieser Generalinformation müssen nicht nur die für die Existenzgründer wichtigen Stellen, sondern auch in Zukunft Geldgeber oder Partner überzeugt werden können.
Die Geschäftsidee
Welches sind die Erfolgsfaktoren des neuen Unternehmens? Mit der Beschreibung der Geschäftsidee kann der Existenzgründer nachweisen, wie planvoll und strukturiert er an seine Aufgaben herangeht. Eine Idee funktioniert nur, wenn sie ein Ziel und geeignete Mittel der Umsetzung hat.
Das Angebot
Welche Kraft hat das Angebot? Bringt der Unternehmer eine Innovation oder eine Dienstleistung auf den Markt, die in seiner Region fehlt, muss er das auch im Businessplan nachweisen, ebenso wie die rechtlichen Verhältnisse bei Patenten und Lizenzen. Das Angebot braucht Partner: Zulieferer, Vertrieb, Werbung, die möglichst schon im Businessplan benannt sein sollen.
Das Marketing
In der industriellen Gesellschaft ist die Verfügung eines Produkts nicht mehr das Ausschlaggebende, sondern seine Realisierung am Markt. Bei generellem Überangebot setzt sich nur derjenige durch, der auch am Markt wahrgenommen wird. Das Marketingkonzept ist deshalb untrennbarer Bestandteil des Businessplans. Es besteht aus der Marktanalyse, die nicht nur den Sättigungsgrad des Marktsegments und die Konkurrenzsituation zum Inhalt hat, sondern auch die Kaufkraft der Zielgruppen und das Vertriebskonzept. Ohne funktionierendes Marketingkonzept ist der gesamte Businessplan nur Makulatur.
Kompetenz und Human Ressources
Für die Beurteilung des Businessplans ist ebenso wichtig, wer das angestrebte Vorhaben umsetzen soll. Denn Kompetenz und fachliche Bildung sind unverzichtbare Voraussetzungen, um auf dem Markt zu bestehen. „Learning by doing“ endet schnell in der Insolvenz. Deswegen sind die Qualifikationen der Geschäftsführung sowie die geplante Personalentwicklung anhand der Unternehmensvorschau für die nächsten drei Jahre bei der Planung gefragt.
Chancen und Risiken
Der Unternehmer muss selbst seine Chancen und Risiken realistisch einschätzen können. Ansonsten läuft er Gefahr, von den Wendungen des Marktes überrascht zu werden. Im Businessplan weist man am besten den besten und den schlechtesten Fall aus, möglichst mit klaren überprüfbaren Daten untersetzt. Dann werden Risiken kalkulierbar.
Der Finanzplan
Investitionen und Abschreibungen sowie der daraus resultierende Kapitalbedarf müssen genau angegebene werden. Der Liquiditätsplan weist im ersten Jahr die monatlichen Einnahmen und Ausgaben aus, für die weiteren Jahre reichen die Quartale aus. Im Finanzierungsplan werden Eigenkapital und Fremdkapital den geeigneten Unternehmensposten zugewiesen, insbesondere nach langfristigen und kurzfristigen Aspekten.
Jedem Businessplan liegt ein Anhang mit Lebenslauf des Gründers bei sowie ausgewählte Unterlagen zur geplanten Unternehmenstätigkeit.
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