Unternehmen auf Kurs bringen

Viele Betriebe und Firmen mussten in den letzten Jahren Umsatzeinbußen verzeichnen. Dies ist auf die Finanzkrise vom Jahr 2009 zurückzuführen. Seit Ende letzten Jahres nimmt die Wirtschaft in Deutschland an Fahrt auf. Dieser Umstand hat verschiedene Gründe, wie die Arbeitsmarktreformen aus dem Jahr 2004 oder die Flexibilisierung der Unternehmensstrukturen.

Was sind die nächsten wichtigen Schritte?

Damit das Wachstum nachhaltig und somit dauerhaft ist müssen, trotz aller Anstrengungen in den letzten Jahren, weitere Maßnahmen getroffen werden. Zum Einen müssen die Unternehmen weiter ihre Strukturen optimieren, durch Auslagerungen oder Personaleinsparungen. Die breitere Aufstellung im Auslandsgeschäft ist eine weitere Aufgabe, um die Firma in Krisensituationen auf ein festes Fundament zu stellen. Hinzu kommen die Investitionen in Zukunftstechnologien. Durch den Klimawandel hat sich gerade im Bereich Nachhaltigkeit und Ökologie ein weites Feld an Möglichkeiten eröffnet. Die Umstellung auf alternaive Energiegewinnung, die Weiteretwicklung von Solarenergie oder Windkraft und der Verkauf dieser innovativen Produkte ins Ausland sind nur einige Beispiele, um eine Firma für die nächsten Jahre zu stabilisieren. Aber auch in Kernbereichen der Wirtschaft kann viel erreicht werden. Gerade der deutsche Perfektionismus ist im Ausland hoch geschätzt. Hier kann vor allem die deutsche Autoindustrie durch neue Modelle, welche einen geringen CO₂ Verbrauch aufweisen und trotzdem für einen hohen Fahrkomfort stehen, aufstrebende Wirtschaftsmächte wie China oder Indien als Abnehmer gewinnen. Der osteuropäische Markt bietet zudem auch ein großes Wirtschaftspotenzial für deutsche Unternehmen. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat vielen Ländern einen großen Wirtschaftsschub gegeben, der jetzt durch Statussymbole, wie Autos oder Ähnlichem, zum Ausdruck kommen soll. Auch hier stehen Produkte aus Deutschland hoch im Kurs, da sie für eine hoe Qualität stehen.

Werden diese Bereiche intensiver verfolgt kommt Deutschland gut durch die nächste Krise.

Industrialisierung und der Zusammenhang mit Managementnormen

 

Dass ein produzierendes Unternehmen qualitativ hochwertige Produkte herstellen möchte, war schon bei Beginn der Industrialisierung der Fall. Denn nur ein hochwertiges Erzeugnis verkauft sich auch über lange Zeit gut.
Doch kann man die heutigen Ansprüche in keiner Weise mit denen früherer Zeiten vergleichen. Nicht nur, dass es staatliche Standards gibt, die sogenannten Qualitätsmanagement-Normen wie „ISO 9001„, auch die Ansprüche der Kunden sind enorm. Dies liegt nicht zuletzt an der eben genannten, globalisierten Welt. Denn wenn ein Großkunde zwischen Anbietern auf der ganzen Welt wählen kann, dann wird er sich natürlich nur für das hochwertigste Produkt entscheiden.
Wenn ein Unternehmen konkurrenzfähig bleiben will, reicht es auch nicht mehr aus, den normalen Standards zu genügen.
Um zu den Besten zu gehören, beschäftigen führende Industrieunternehmen gut organisierte Q-Abteilungen, damit die hauseigenen Produkte auf Erfüllung der Kundenanforderungen geprüft werden.

Genauso wenig wie schlechte Qualität, kann es sich ein internationales Unternehmen in der heutigen Zeit leisten schlechte Presse zu erhalten. Und Umweltschäden gehören eindeutig zu dem Punkt schlechte Presse. Deswegen sind Umweltmanagementsysteme nicht minderer Bedeutung.

Wirtschaft und Unternehmen in Deutschland

„Made in Germany“ ist ein weltweit anerkanntes Qualitätsprädikat. Was aber ist eigentlich die aktuelle deutsche Wirtschaft? Deutschland ist zunächst einmal ein Dienstleistungsland. Rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung und Arbeitsplätze stammen aus diesem Sektor. Die deutsche Wirtschaft fußt zwar traditionell auf ihrer Industrie, nicht umsonst sind die Industriestaaten die wirtschaftsstärksten der Welt (siehe G8). Aber die Industrie umfasst nur 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und der Arbeitsplätze. Insbesondere die deutsche Kraftfahrzeug-, Elektrotechnik- und Maschinenbauindustrie sind jedoch weltbekannt. So konnte Deutschland bis 2009 alljährlich den inoffiziellen Titel Exportweltmeister erringen.

Die meisten Jungakademiker wünschen sich laut Umfragen einen Arbeitsplatz bei den betreffenden DAX-Unternehmen. Daher vergessen sie jedoch gerne, dass gerade das Management der Global Player schnell einmal eine Fusion oder Schließung ganzer Bereiche beschließt, die auch ihren Arbeitsplatz treffen kann. Diese angeblich unumstößlichen Regeln sind den jung-dynamischen, aber unerfahrenen Managern von klein auf eingebimst worden: Profit und Effizienz über allem, insbesondere in Aktiengesellschaften. Die Finanzkrise mit ihren größenwahnsinnigen Bankern aus New York, London oder deutschen Landeszentralbanken sollte sie eigentlich etwas besseres gelehrt haben.

Neben zufriedenen Mitarbeitern kann man heute vor allem mit umweltbewusster, nachhaltiger und sozialer Firmenpolitik punkten. Diese Attribute sind heute ganz entscheidend für eine gutes Image des gesamten Unternehmens – und der Geschäftserfolg steht und fällt bekanntlich mit dem Image bzw. der Marke, insbesondere bei schlecht unterscheidbaren Produkten. Daher geht politisch und wirtschaftlich der Trend klar zur grünen Wirtschaft, insbesondere sparsame, umweltschonende Kraftwagen und Technologien sind gefragt: erneuerbare Energien, Gebäudedämmung und Elektromobile.

Der Wirtschaftsbereich mit den meisten Beschäftigten (über 4,3 Millionen) ist jedoch die Gesundheitswirtschaft. Zwar kann man in der Kranken- und Altenpflege nicht gerade reich werden, aber durch die Alterung der Bevölkerung wird dieser Bereich nach allen Prognosen weiter stark wachsen. Und gutes Geld lässt sich meist in anderen Teilbereichen des Gesundheitswesens verdienen, auch wenn der Staat hier oft überreguliert: Ärzte, Apotheker, Pharmaunternehmen, Medizintechnik und Fitness/Wellness.